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 Herr  Jäger,  welche  Möglichkeiten  eröffnet  Ihrem  Unternehmen  die  FVA  in  der   
 Forschung, die Sie ohne die Mitgliedschaft nicht hätten?  
 Der unbestreitbare Vorteil der FVA  
 liegt darin, dass neben uns Mittelständlern  
 auch die ganz großen Unternehmen  
 darin vertreten sind und natürlich  
 die Universitäten. Dabei  
 kommt eine ganze Menge Know-how  
 zusammen. Während  die  Großunternehmen  
 über ein sehr breites Wissen  
 verfügen, steuern wir kleineren Firmen  
 wertvolle Nischenkenntnisse bei.  
 Durch den über die FVA etablierten  
 Austausch ergeben sich Fragestellungen  
 und letztlich konkrete Forschungsprojekte, 
   die  wir  als  Mittelständler  
 niemals stemmen könnten.  
 Nicht nur, weil uns das Personal fehlt,  
 sondern auch das notwendige Geld.  
 Am Ende profitieren wir von den vorwettbewerblichen  
 Forschungsergebnissen, 
  die wir ohne unsere Mitgliedschaft  
 in der FVA nicht erhalten  
 hätten, zumindest nicht zu einem  
 solch frühen Zeitpunkt.  
 Gibt es ein konkretes Projekt, das Ihnen besonders geholfen hat und wie haben  
 Sie es in der industriellen Praxis von Ihrem Unternehmen weiterentwickelt?  
 Ein konkretes Forschungsprojekt betraf  
 unsere Schneckenradgetriebe. Wir  
 hatten das Projekt vor ein paar Jahren  
 mit initiiert und es eng im zuständigen  
 Arbeitskreis begleitet. Mit dem Ergebnis  
 sind wir sehr zufrieden, denn heute  
 verwenden wir eine Spezialbronze, die  
 sehr  viel bessere Wirkungsgrade  aufweist  
 und  die  teilweise gar  nicht  verschleißt. 
  So haben wir einen spürbaren  
 Vorsprung gegenüber Unternehmen,  
 die nicht in dem Arbeitskreis vertreten  
 sind, geschweige denn in der FVA. Unabhängig  
 von den Forschungsprojekten  
 hilft es uns auch, über die FVA an  
 Spezialsoftware und -programme zu  
 kommen, die wir für unsere Präzisionsberechnungen  
 benötigen. 
 Wie möchten Sie die Mitgliedschaft in der FVA in Zukunft für sich nutzen? 
 Das Schöne an der FVA ist ja, dass wir  
 mit unseren Ideen für vorwettbewerbliche  
 Forschungsprojekte genauso gehört  
 werden wie die großen Unternehmen. 
  Und wenn eine Idee der Branche  
 weiterhilft, dann stehen  die Chancen  
 gut, dass sie umgesetzt wird. Wir werden  
 uns also weiterhin durch unsere  
 Mitarbeit in Forschungsthemen einbringen. 
  Auch das über die FVA etablierte  
 Netzwerk wird uns weiter gute  
 Dienste leisten. Darüber lassen sich  
 schnell Kontakte knüpfen, sei es zu  
 Professoren an den Universitäten oder  
 zu Konstruktionsleitern. Das bringt  
 uns im Tagesgeschäft spürbar voran. 
 Warum sollte ein Unternehmen Ihrer Größe auf jeden Fall Mitglied bei der FVA sein? 
 Gerade für uns Produzenten von  
 High-End-Produkten ist die Mitgliedschaft  
 ideal, denn wir müssen das Letzte  
 aus einem Getriebe und einer Zahnstange  
 herausholen. Die Präzision ist  
 entscheidend. Hierfür benötigen wir  
 Forschungsprojekte, die wir alleine  
 schlicht und ergreifend nicht finanzieren  
 könnten. Umso mehr, als auch wir  
 Mittelständler im internationalen Wettbewerb  
 bestehen müssen. Auch wenn  
 wir für die Mitgliedschaft in der FVA  
 eine fünfstellige Summe aufbringen  
 müssen, so zahlt sich dieses Investment  
 für uns durch die Teilhabe an der Forschung  
 und das FVA-Netzwerk mehr  
 als aus. Man sollte sich gleichwohl aktiv  
 einbringen. Nur die Forschungsberichte  
 zu lesen, ergibt in meinen Augen  
 keinen Sinn. Letzten Endes macht die  
 Forschung, in die wir gemeinsam investieren, 
  die deutsche Antriebstechnik so  
 gut. Deren Weltmarktführerschaft haben  
 wir deshalb zu großen Teilen der  
 FVA zu verdanken.