Neues Projekt: Closed-Loop-Zahnfuß

PA Stirnräder | FVA839 II

Beurteilung verschiedener Messmittel und Methoden zur Messung und Messdatenaufbereitung des Zahnfußes

Die Zahnfußtragfähigkeit von Verzahnungen kann mit Hilfe von frei definierten Zahnfußgeometrien gesteigert werden (FVA 709 II). Der Zahnfuß wird hiermit zu einem Gestaltungselement der Verzahnung, welches zur Steigerung der Leistungsdichte eine ebenso eng definierte Geometrie benötigt, wie die Zahnflanke. Im Gegensatz zur Zahnflanke existieren für den Zahnfuß keine etablierten Messmethodiken oder -vorgehensweisen zur Bestimmung der Fertigungsabweichungen. Eine Prüfung der Einhaltung der Sollgeometrie durch den Fertigungsprozess ist somit nicht ohne Weiteres und sicher reproduzierbar möglich.

Zur Behebung dieses Defizits soll eine Auswertungsmöglichkeit für gefertigte Zahnfußkonturen auf Basis der ausgelegten Sollkontur geschaffen werden. Da die Reproduzierbarkeit und Nachvollziehbarkeit einer Messung von hoher Bedeutung ist, wird eine Messvorschrift benötigt, die die Anwendung der Messmittel und -methodik sicher dokumentiert. Durch die Auswertung der Messungen mit dem Konverter aus dem Vorhaben FVA 839 I können die Konturen einer funktionalen Bewertung des Einsatzverhaltens in der FVA-Workbench unterzogen werden. Dadurch kann der funktionale Closed-Loop-Gedanke aus dem Vorhaben 839 I für Zahnfußkonturen weitergeführt werden. Zur Sicherstellung einer langfristigen Nutzbarkeit soll der Konverter ausschließlich auf Basis des GDE-Formates arbeiten, um von Herstellereignen Formaten der Konturographenhersteller unabhängig zu sein.

Das Ziel dieses Vorhabens ist die Ermöglichung reproduzierbarer Messungen der Zahnfußgeometrie anhand einer Messvorschrift. Basierend auf den so erzeugten Messdaten soll eine Beurteilung der Abweichung zwischen Soll-Geometrie und Ist-Geometrie des Zahnfußes durchführbar sein. Damit wird es möglich, den Kreis von der Auslegung über die Fertigung bis in die Qualitätskontrolle hin zu schließen. So kann sichergestellt werden, dass der berechnete Mehrwert durch die optimierte Auslegung auf Basis der Soll-Geometrie auch tatsächlich auf dem gefertigten Zahnrad, der Ist-Geometrie, ankommt.

Das Projekt 839 II der Forschungsvereinigung Antriebstechnik e.V. (FVA) wird über Eigenmittel finanziert.

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