Cross Industry Innovation

FVA 715 I, IGF-Nr. 17975 N

Abgeschlossen: Viele Antriebstechnikhersteller sehen sich durch die Revolutionierung von Produkten und Prozessen durch technologische und Geschäftsmodell-Innovation neuen Chancen und Herausforderungen gegenüber. Angesichts einer hohen brancheninternen Wertschöpfung, stellt sich für die Zukunft vor allem die Frage, wie mittels Cross-Industry-Innovation (CII) Lösungen von Partnern außerhalb der etablierten Wertschöpfungskette auf die eigene Branche und das eigene Unternehmen übertragen werden können, um neue, bisher unbekannte Innovationspotentiale zu heben oder eigene Kompetenzen in einem neuen Anwendungskontext zu multiplizieren. Die Antriebstechnik sieht dabei Innovationspotenziale, vor allem bei Produkten und Prozessen.

Branchenfremde Innovationsimpulse für Unternehmen der Antriebstechnik – Cross-Industry-Innovation als Schlüsselkompetenz für Wachstum und Profitabilität

Die Unternehmen in der Antriebstechnik zeichneten sich besonders durch die im Innovationsprozess bereits vorhandenen Methoden, Prozesse und Tools aus, die auch zur Durchführung von CII-Projekten einsetzbar sind. Somit mussten keine neuen Methoden oder Prozesse initiiert werden. Lediglich Bedarf es einer Anpassung der bestehenden Möglichkeiten auf den CII-Ansatz, um systematisch Problemstellungen oder neue Lösungen zu abstrahieren, Analogien zu finden und diese zu adaptieren.

Insgesamt verdeutlicht das Projekt, dass die Bedeutung sozialer Integrationsmechanismen gerade in der Cross-Industry-Innovation häufig unterschätzt wird. Die Integration innerhalb und zwischen Projekt- und Linienorganisation sowie von externen Partnern ist entscheidend, um neues, entferntes Wissen zu übertragen und umzusetzen. Für eine aktive strategische und operative Nutzung branchenfremden Wissens empfehlen sich daher Kooperationsmodelle, bis hin zu gemeinsamen Geschäftsmodellen. Besonders für KMUs kann die Integration von branchenfremdem Wissen zu einer Reduktion des Entwicklungsrisikos bei radikalen Innovationen sowie zur Steigerung der eigenen Innovationskraft durch die Übernahme oder den Transfer vorhandener Lösungen beitragen.

Im Einzelfall gilt es stets zu entscheiden, ob der CII-Ansatz eine adäquate Lösung darstellen kann. Nicht immer kann eine Ausgangssituation durch die Integration zusätzlicher Partner bearbeitet werden, weshalb CII nicht als Selbstzweck anzusehen ist und auch kein Allheilmittel für jegliche Innovationsherausforderungen darstellt.

Downlaod: Kurzbeschreibung

Weitere Informationen zum Projekt für Mitglieder in THEMIS.

Ansatzstellen für eine Systematisierung des Cross Industry-Ansatzes in den Innovationsprozess (aus Enkel und Horváth, 2010, S.311)
AiF Mitgliedgefördert vom BMWiK aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages
Artikel teilen auf: